180 Tage

Die Zeit nach meinem Unfall im Iran

Ich muss wahrscheinlich niemanden erklären, dass das Jahr 2022 für mich persönlich das mit Abstand aufregendste Jahr meines bisherigen Lebens war. Es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht an irgendein tolles Erlebnis meiner Radreise zurückdenke. Trotzdem sitze ich auf Giga- und Terabytes von Fotos und Videos und komme nicht richtig in Fahrt meine Reise aufzubereiten. Seit ein paar Tagen musste ich mir einfach eingestehen, dass mich die Aufarbeitung meines Unfalls mit seinen Folgen einfach noch zu sehr beschäftigt und meine Kreativität blockiert.

Dabei geht es mir keinesfalls schlecht. Meine Rehabilitation schreitet gut voran. Als „Vollzeit-Rehabilitant“ mache ich derzeit fast jeden Tag irgendeine Art von Sport / Training und habe regelmäßig Erfolgserlebnisse. Auch wenn ein solcher Prozess, wenn man ihm mit einem Graphen beschreibt durchaus Höhen und Tiefen hat, war ich schon sehr lange nicht mehr in einem echten Tal. In meiner Wahrnehmung ist das eine ansteigende Sinuskurve mit einer immer kleiner werdenden Amplitude.

Am Montag habe ich die Zahl 180 in mein persönliches Reisetagebuch geschrieben. So viele Tage sind mittlerweile seit meinem Fahrradunfall in Iran vergangen. Ein kaufmännisches halbes Jahr! Deswegen mache ich aus der Not jetzt eine Tugend und werden in den kommenden Wochen ein Fotoprotokoll der letzten 180 Tage auf meinem Blog veröffentlichen. Ich starte in dieser Woche mit dem ersten Post, Damit führe ich mein Genesungsprotokoll und die Fotos der letzten Monate zusammen und lasse jeden – den es interessiert – daran teilhaben.

Leftovers einer Radreise

Vielleicht schaffe ich es damit in meinem Kopf aufzuräumen, um mich dann den tollen Dingen meiner Radreise zuzuwenden. Falls nicht, probiere ich was anderes. Versuch macht klug :-)

Hinweis

Die Namen von Personen in diesem Blogbeitrag habe ich verändert, um deren Sicherheit nicht zu gefährden.